Umbau Restaurant Hirschenbad - Langenthal

Das Hirschenbad an der St. Urbanstrasse 92 in Langenthal ist im Bauinventar des Kantons Bern als schützenswertes K-Objekt, zugehörig zur Baugruppe Y (Langenthal, Bad) aufgeführt. Vermutet wird, dass das Gebäude bereits vor 1728 erbaut und später erweitert wurde. Zur Baugruppe gehören, im gleichen Zeitraum entstanden, das ehemalige Badehaus, ebenfalls als schützenswert klassifiziert, und der zum benachbarten Bauernhof «Badgut» gehörende Wohnstock.
 

Nur ein radikaler Ansatz konnte helfen, die Authentizität des altehrwürdigen Gasthauses wiederherzustellen. Sämtliche An-, Um- und Einbauten der vergangenen Jahre mussten entfernt werden. Statische und strukturelle Mängel der Bausubstanz waren zu beheben, frühere Eingriffe wurden nicht immer mit der nötigen Sorgfalt vorgenommen. Das Hirschenbad erfüllt heute die Anforderungen an die Erdbebensicherheit. Eine umfassende Gebäudeisolation mit wärme- und lärmabsorbierenden Fenstern, die innovative Anwendung von erneuerbaren Energien, eine behindertengerechte Erreichbarkeit aller Lokalitäten, das sind Beispiele für ein adäquates Zusammenführen von Alt und Neu. Das Ursprüngliche wird mit grossem Respekt erhalten und kombiniert mit modernster Technologie. So denken wir entsteht die Chance, einem dreihundert Jahre alten Gebäude erfolgversprechende Zukunftsaussichten zu verleihen. Ergänzt wird das alte Gebäude durch einen länglichen hölzernen Anbau im Osten, der Küche, Lagermöglichkeiten und Nebenräume beinhaltet. Ein Personen- und Warenlift wurde in die alte Laube integriert, um das Gebäude behindertengerecht auszustatten. Ein ovaler, halboffener Pavillon auf der gepflästerten Gartenterrasse bietet den Gästen einen geschützten Aussenbereich. Pavillon und Anbau sind als einfache Holzbauten konzipiert, in Anlehnung an den nahegelegenen Gartenpavillon des Bauerngutes.